Florida

Florida

Hello!

Fastfood und Sonne! Eine kulinarische Rundreise durch Florida.

Unterkünfte
Burger
+
gefahrene Strecke
~ km

Im November 2015 waren wir im sonnigen Florida. Angefangen mit den unglaublichen Universal Studios, Adventure Island und Sea World in Orlando über Ruskin und Cape Coral an der Küste vom Golf von Mexiko bis nach Key West und Zwischenstopp in Miami. Eine Rundreise durch Florida bei der wir viel erlebt und gegessen haben, und nicht nur Fast Food!

Highlights

  • Universal Studios in Orlando
  • beobachten von Manatees (in freier Wildbahn)
  • bester Hotdog, den wir jemals gegessen haben

Behind the Picture

Riesenrad

Dieses Riesenrad ist eins der ersten Dinge, die uns in Florida begrüßt haben, und wir waren noch nicht einmal auf dem Boden. Bereits beim Anflug auf Orlando haben wir dieses beleuchtete Riesenrad vom Flugzeug aus gesehen. Scherzhaft habe ich noch gesagt, wie cool es wäre dieses Riesenrad bei Nacht zu fotografieren. Mit dem Mietwagen ging es dann vom Flughafen zum Hotel. Auf der Fahrt kamen wir dem Riesenrad immer näher. Und am Ende hat sich herausgestellt, dass unser Hotel genau gegenüber ist. Gleich am nächsten Abend habe ich die Kamera geschnappt und ein paar Langzeitbelichtungen gemacht. Längere Belichtungszeiten führen zu Bewegungsunschärfen. Im Fall des Riesenrades entsteht ein radiales Verwischen. So wirkt das Foto wesentlich dynamischer als mit einem starren Riesenrad. Auch die vorbeifahrenden Autos erzeugen schöne Leuchtstreifen.

Dinosaurier

Bei einem schönen Strandspaziergang auf Sanibel Island sind uns seltsam aussehende Vögel aufgefallen. Aber nicht nur uns. Ein weiterer Strandbesucher, mit dem wir schnell ins Gespräch kamen, wunderte sich ebenso über diese Tiere. Er ist Biologielehrer in Kanada, habe aber solche Vögel auch noch nie gesehen. Er war übrigens genau wie ich mit einem Tele-Objektiv unterwegs. Nach eingehender Begutachtung der Bilder auf den Displays sind wir zu einem Ergebnis gekommen. Das sind Dinosaurier. Wir hatten auch keine andere Möglichkeit die Tiere zu beobachten. Sie glitten über uns immer auf derselben Stelle und kein Vogel wagte es sich hinzusetzten.

Erst als wir wieder in Deutschland waren und die Bilder sortierten, wurde die Recherche fortgesetzt. Gehört hatte ich tatsächlich schon von diesen Tieren, aber gesehen habe ich sie noch nie. Bei den Dinosauriern handelt es sich um Fregattvögel. Völlig erstaunt las ich den kompletten Wikipedia-Artikel. An dieser Stelle eine sehr interessante Information zu den Vögeln: Fregattvögel schlafen im Flug.

South Pointe Pier (Miami)

Es war ein heißer und sonniger Tag in Miami, von denen es in Florida wirklich viele gibt. Aber Florida ist ja nicht umsonst der „Sunshine State“. Ein schöner Spaziergang am Ocean Drive und Miami Beach führte uns irgendwann zum South Pointe Pier. Ein schöner Steg, auf dem neben Seglern und Anglern auch riesige Kreuzfahrtschiffe beobachtet werden können, die durch den Kanal in Miami ein- und auslaufen.

An diesem Tag beobachteten wir am Horizont eine riesige und wirklich schwarze Wolkenwand, die auf uns zukam. Naiv wie man so ist, schlenderten wir erstmal gemütlich bis zum Ende des Steges und beobachteten eine Gruppe von Seglern. Ein kurzer Blick zu der Wolkenfront veranlasste uns dazu, und alle anderen Menschen auf dem Steg ebenfalls, die Beine in die Hand zu nehmen und zu laufen. Dass sich Wolken so schnell bewegen konnten, war erstaunlich. Kurzum: wir haben es nicht mehr trocken in den nächsten Unterstand geschafft. So harrten wir knapp eine halbe Stunde mit weiteren nassen Gestalten aus, bis der Regen aufhörte. Kurz entschlossen liefen wir nochmals zu dem Steg, da ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen wollte diesen Steg wirklich komplett menschleer zu fotografieren. Und so entstand dieses Bild aus einer spontanen Eingebung.

Bei dem Bildstil habe ich mich für Schwarz-Weiß entschieden. So kommen die zick-zack-förmigen Strukturen wesentlich besser zur Geltung. Auch wirkt das Bild mit den Pfützen so etwas bedrohlich und ruhig zugleich.

Urzeit-Tiere

Plaudernd und neugierig schlenderten wir am Atlantik-Ufer in Miami entlang. Ein paar Meter vor uns schaute eine kleine Gruppe verwundert in die Krone eines riesigen Baumes. Typisch amerikanisch hat uns die Gruppe an ihrer Entdeckung teilhaben lassen. In den Ästen saßen ein paar Leguane, riesige Leguane! Eines der Tiere war knapp 80cm lang und ruhte sich sehr elegant, die Beine nach unten hängend, aus. Wir beobachteten die Tiere wirklich eine ganze Weile, obwohl sie sich nicht wirklich bewegten. Als wir uns dann losreißen konnten, spazierten wir weiter am Ufer entlang, bis wir ein weiteres Exemplar zwischen den prunkvollen Yachten auf einem Stein entdeckten.

Ohne Teleobjektiv machte ich ein paar Aufnahmen, war aber nicht wirklich zufrieden. Ich war einfach zu weit weg. Das Teleobjektiv lag natürlich im Hotel. So hatte ich nur eine Möglichkeit. Ich musste meine Beine als Zoom benutzen. So pirschte ich mich langsam an den Leguan ran, der mich völlig ignorierte. Durch die Wellen änderte sich der Wasserstand so stark, dass der Leguan einmal komplett zu sehen war und im anderen Moment nur noch zur Hälfte. So galt es auch fotografisch einen Zeitpunkt abzupassen, der das Tier wie gewünscht zeigte.

Ein Schritt meinerseits war dem Tier dann doch etwas zu viel. Mit einem Satz war der Leguan im Wasser verschwunden. Völlig entsetzt schaute ich zu meiner Freundin, die mich ebenso erstaunt ansah. Neben der Verwunderung, dass Leguane nicht nur schwimmen sondern auch tauchen können, wunderten wir uns auch über die wahnsinnige Geschwindigkeit. Denn es hat nur Sekunden gedauert, bis der Leguan knapp 30 Meter weiter wieder aus dem Wasser kam und sich auf einen anderen Stein setzte.

Everglades

Um von Cape Coral nach Miami zu fahren, empfiehlt das Navigationssystem über die Interstate 75 (Everglades Parkway) zu fahren. Doch bei einem Blick auf die Karte sprang uns eine andere Straße ins Auge: der Highway 41 (Tamiami Trail). Die Strecke ist zwar länger aber dafür fährt man direkt durch die Everglades.

Während der Fahrt durch die Everglades sahen wir immer wieder Alligatoren und viele verschiedene Arten von Vögeln am Straßenrand stehen. Typisch für uns, sind wir auch auf dieser Fahrt immer wieder stehen geblieben und haben fotografiert. Weiter auf dem Weg fuhren wir an einigen Anbietern für Airboat-Touren (Sumpfboot) vorbei. In Miami angekommen, recherchierten wir ein wenig über diese Touren. Für uns war klar so etwas mitzumachen. Aber welcher Anbieter? Einige Anbieter setzten auf Adrenalin und Geschwindigkeit und andere bieten eine Natur-Erlebnis-Tour an. Da wir keine Freunde davon sind mit möglichst viel Lärm und Geschwindigkeit durch die Natur zu rasen, haben wir uns für eine gemütliche Variante entschieden.

Am nächsten Tag fuhren wir dann mit einem Airboat und einer kleinen Gruppe sehr sympathischer Menschen durch die Sümpfe der Everglades. Plötzlich schaltete der Guide den Motor aus. Völlig überrascht schauten wir uns um. Aber an den Gesichtern der anderen konnten wir ablesen, dass das gewollt war. Der Guide hat uns einiges über das Leben und die Tiere (vor allem Alligatoren) in den Everglades erzählt. Bis er dann anfing seltsame Geräusche zu machen um die Alligatoren anzulocken. Mit sehr viel Respekt beobachteten und fotografierten wir die Tiere.

Jetzt aber noch ein Satz zu dem Bild: Es zeigt einen typischen Blick über die Sümpfe mit einem Airboat. Bei dem Bild habe ich mich auch mal an einen Bearbeitungsstil gewagt, dem Teal & Orange Look.

Strasse nach Key West

Ein weiterer Zwischenstopp während unserer Florida-Reise war Key West. Typisch für uns ist immer, genug Zeit für die Fahrten einzuplanen, um dann trotzdem im Dunkeln anzukommen. Immer wieder kommt man an schönen Orten vorbei oder sieht plötzlich ein Tier, was selbstverständlich alles fotografiert werden will. Und so kam es, dass wir noch ca. eine Stunde von Key West entfernt waren und in den Sonnenuntergang blickten. Kurz entschlossen haben wir an der nächstmöglichen Gelegenheit geparkt und haben uns das Farbenspiel angeschaut und auch fotografiert.

Erstaunlicherweise waren wirklich sehr wenig Autos unterwegs, was mich dazu trieb mich mit Stativ mitten auf die Straße zu setzten und einige Bilder zu machen. Bis mich dann ein alarmierendes „ACHTUNG AUTO!“ wieder von der Straße runter schickte.

Manatees

Ich weiß noch ganz genau als wir das erste Mal Manatees gesehen haben. Es war einfach…unspektakulär! Es war im Sea World. Die erste Begegnung war also nicht so spannend aber dafür sehr informativ. Wir konnten einen Eindruck gewinnen, wie riesig diese Tiere sind und welch Unmengen an Futter sie brauchen. Manatees sind im Übrigen Rundschwanzseekühe.

Die zweite Begegnung war sehr überraschend. Wir liefen auf einer Brücke über einen Fluss und wollten eigentlich zum Strand. Bis uns ein seltsames Geräusch zum Innehalten zwang. Es war ein Fauchen. Sehr genau beobachteten wir das Ufer und sahen plötzlich einen Haufen Manatees. Und das Wort „Haufen“ ist hier bewusst gewählt. Es lagen 5-8 von ihnen aufeinander und genossen die Sonne. Leider waren sie zu weit weg um sie zu fotografieren. Die Manatees erklärten aber nicht das Fauchen was vom anderen Ufer kam. Es war ein Alligator der uns beobachtete. Mit respektvollem Abstand und das Tier immer im Auge behaltend, eilten wir von dannen.

Nun zur dritten Begegnung, bei der das Foto entstanden ist: In Ruskin hatten wir eine Unterkunft direkt an einem kleinen Hafen mit vielen Fischerbooten und kleinen „Yachten“. Am Abreisetag haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht und entdeckten plötzlich zwei wuchtige Körper direkt vor uns im Hafenbecken zwischen den Booten. Kurzfristig beschlossen wir noch eine Weile zu bleiben und setzten uns auf eine Bank, um die beiden Tiere zu beobachten. Es war wieder mal so heiß, dass wir uns ein kühles Handtuch auf den Kopf setzten, was für Außenstehende sicherlich sehr lustig aussah, was wiederum das obligatorische Selfie auch bestätigt. Die Tiere waren so nah vor uns, dass ich nicht mal das Teleobjektiv brauchte.

„Unsere Erde ist zu schön, um nicht fotografiert zu werden!“

Johannes

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